Konferenz:
Wege zur sorgenden Stadt
Samstag, 21. September 2024
11:00 bis 19:00 Uhr
Cank, Karl-Marx-Straße 95, 12043 Berlin
An vielen Orten stehen Einkaufszentren teilweise oder ganz leer, mitten in Kiezen, Einkaufsstraßen und Innenstädten. Langfristige Nutzungskonzepte fehlen, während es Menschen an dem mangelt, was sie für ein gutes Leben brauchen: Kinderbetreuung, Gesundheitseinrichtungen Lebensmittelversorgung, Beratungsstellen. Die Initiative „Sorge ins Parkcenter“ will aus dem fast leeren Parkcenter in Berlin Treptow ein Sorgezentrum machen. Auf der Konferenz wollen wir gemeinsam an dieser Utopie weiterarbeiten. Wie kann die Transformation der sterbenden Konsumtempel zu blühenden Anlaufstellen für alle mit Sorgearbeit zusammenhängenden Anliegen in unseren Kiezen gelingen?
Wie können wir Shoppingmalls und andere Gewerbeimmobilien aus dem privaten Eigentum befreien - und wie finanzieren wir das? Wie können unsere Zentren in Zukunft demokratisch verwaltet werden? Und wie wollen wir Sorgearbeit künftig in unseren Sorgezentren organisieren?
Viele Fragen, denen wir uns in vier Blöcken von 90 Minuten mit einem gemeinsamen Mittagsimbiss widmen werden. Ob ihr euch also für die Möglichkeiten der Enteignung und Vergesellschaftung von Gewerbeimmobilien oder für die gelebte feministische Praxis interessiert - es ist für alle etwas dabei. Die Konferenz richtet sich an feministisch, careökonomisch oder stadtentwicklungstechnisch bewegte Gruppen, aber auch Einzelpersonen, die es werden wollen. Shoppingmalls gibt’s in jeder Stadt und Sorgelücken sowieso, deswegen planen wir reichlich Zeit ein zum gegenseitigen Kennenlernen, voneinander lernen, vernetzen und Pläne schmieden. Gemeinsam sind wir stärker!
Für die Planung brauchen wir eine verbindliche Anmeldung. Für Kinderbetreuung ist gesorgt.
Programm
ab 9 Uhr
Ankommen
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10-11 Uhr
Auftaktpodium
Shoppingmalls zu Sorgezentren!
Warum braucht es das?
Mit: Katalin Gennburg (Direkt gewählt in Treptow für die LINKE im Berliner Abgeordnetenhaus, Sorge ins Parkcenter), Sophie (Sorge ins Parkcenter), DWE und Kiezexpert*in Plänterwald moderiert von Hannah (Sorge ins Parkcenter)
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Warum brauchen wir ein Sorgezentrum? Diese Frage beantworten wir mit geballter FLINTA*-Power und viel lokalem Wissen. Stimmen aus Berlin und Treptow-Köpenick geben Einblicke in ihre politische Arbeit und die Herausforderungen, die durch die prekäre Versorgungslage entstehen.
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11:15-12:45 Uhr
Eigentumskämpfe & Finanzierungsmodelle:
Wie kommen wir an unser Sorgezentrum?
Mit: Susanne Heeg (Expert*innenkommission DWE), Manuel Ehlers (Triodos Bank) & Christoph Trautvetter (Netzwerk Steuergerechtigkeit) moderiert von Katalin Gennburg (Direkt gewählt in Treptow für die LINKE im Berliner Abgeordnetenhaus, Sorge ins Parkcenter)
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Wir starten mit einem Blick auf harte Fakten, Realpolitik und Cash. Wir diskutieren aktuelle Veränderungen im Einzelhandel, die Eigentumsverhältnisse der Einkaufszentren, wie wir diese kippen können und schließlich Finanzierungsmöglichkeiten einer gemeinwohlorientierten Eigentümer*innenschaft.
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12:45-13:45 Uhr
Mittagspause mit KüFa
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13:45-15:15 Uhr
Vergesellschaftung von Care-Artbei konkret:
Transformative Care Praktiken am Beispiel der Pflege
Mit: Sonja Kemnitz (Pflegende Angehörige, Mitglied im Landespflegeausschuss, ehemals Referentin für Pflegepolitik Die Linke im Bundestag), Patrick Schönherr (Soziologe, im Auftrag der RLS) moderiert von Inga (Sorge ins Parkcenter)
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Sorgearbeit muss raus aus dem privaten Bereich, rein in gesellschaftliche Verantwortung. Wir widmen uns Deutschlands größtem Pflegedienst, den pflegenden Angehörigen. Anhand wegweisender Projekte aus Österreich blicken wir auf neue Organisierungsformen für an Familien delegierte Sorgearbeit und diskutieren: Welche Rolle spielen Sorgezentren in der Transformation?
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15:45-17:15 Uhr
Selbstverwaltung & Aushandlungsprozesse:
Wie schaffen wir demokratische Sorgeinfrastrukturen?
Mit: Kirsten Schubert (GEKO Berlin), Roberta Burghardt (Stadt von Unten), Polyklinik Syndikat Dachverband moderiert von Nadine (Sorge ins Parkcenter)
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Ist die Mall erstmal enteignet fängt die Vergesellschaftung erst an. Wir haben Pionier*innen der feministischen Stadtentwicklung eingeladen, mit denen wir brennende Fragen diskutieren: Wie erheben wir die Sorgebedarfe in einer Nachbarschaft? Welche Selbstverwaltungsstrukturen haben sich bewährt? Außerdem wagen wir den Weitblick: Wie wappnen wir uns intern für die langen Prozesse, die vor uns liegen?
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17:30-18:30 Uhr
Vernetzung
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Ein Sorgezentrum in Treptow! Lokale Vernetzung.
Ein Sorgezentrum in jeder Stadt! Raum für überregionale Vernetzung.
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Eine Kooperation von Initiative „Sorge ins Parkcenter“, der "Helle Panke e. V. - Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin", Aktiven aus der Care-Arbeit und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Finanziert wird die Konferenz durch Mittel der Landeszentrale für politische Bildung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Kosten: Kosten: Vollzahlende 6 Euro / ermässigt 4 Euro
